MCNZI thematisiert in „Mietspiegel“ seinen Konflikt mit der Hauptstadtmetropole

Das Künstlerkollektiv Live From Earth war schon immer dafür bekannt, unkonventionelle Künstler*innen zu fördern. Einer von diesen ist der Berliner MCNZI. Freitag erschien seine neue EP „Mietspiegel“, auf der er sich zum wiederholten Male neu erfindet.

Das Interessante an MCNZI ist, dass er sich in keine Schublade stecken lässt. Schon in der Vergangenheit bewies er, wie extrem wandlungsfähig er ist und spielte diverse Genres auf seinen bisherigen Releases durch. Ältere Veröffentlichungen, wie zum Beispiel „This is Acid Rap“, zeigen den Künstler, wie er 80er Acid House mit Old School Rap vermischt. Das Ganze passiert auf Englisch. In „Escada“ packt der Berliner eher klassische Trap Beats aus und rappt darüber auf Deutsch. Dahingegen vermittelt „The Funk“ aus dem letzten Jahr einen 90er R’n’B Vibe. Was sollte da also als nächstes kommen?

Tatsächlich nochmal etwas vollkommen anderes. Auf seiner neuen EP „Mietspiegel“ bewegt sich MCNZI gänzlich aus der urbanen Musik weg und orientiert sich am New-Wave und Postpunk der 80er Jahre. Hört man den Titeltrack zur EP, kommen einem direkt Neue Deutsche Welle Gruppierungen wie DAF oder die Post-Punk Blaupause Joy Division in den Sinn. Besonders die Drum und Bass Spuren, als auch die letzte Gesangspassage des Tracks, erinnern an den Opener „Disorder“ von Joy Divisions ikonischem Debütalbum „Unknown Pleasures“. Inhaltlich geht es in dem Track um die stetig steigenden Mieten in der Hauptstadt, die sich aus der Gentrifizierung und Kommerzialisierung heraus ergeben. Als in Berlin aufgewachsener Mensch thematisiert er entsprechend seinen Konflikt mit dieser Entwicklung.

Seht hier das Video zu „Mietspiegel“, dem Titeltrack von MCNZI´s neuer EP:

Abonniere unseren monatlichen Newsletter

Die neueste Musik, exklusiver Content und spannende Gewinnspiele direkt in dein Mail-Postfach.