Wir haben gelernt, unseren Enthusiasmus zu kontrollieren – The Beaches im Interview

Das kanadische Quartett um die Schwestern Jordan und Kylie Miller hat im vergangenen Jahr ihr Debüt „Late Show“ veröffentlicht. Am 22. Mai spielen The Beaches eine exklusive Deutschlandshow in Berlin. Wir haben den vier jungen Musikerinnen vorab einige Fragen gestellt und verlosen 1×2 Tickets für ihr Konzert im Musik & Frieden.

Immer wieder flammt die Diskussion um zu wenige Frauen auf den internationalen Konzertbühnen auf. Es ist ein Ungleichgewicht, das in einer Zeit, in der Emanzipation in aller Munde ist, sehr verwundert. Die Schwestern Jordan und Kylie Miller stellen gemeinsam mit Gitarristin und Keyboarderin Leandra Earl und Schlagzeugerin Eliza Enman-McDaniel unter Beweis, dass eine Band auch ohne Männer auskommt. Auf ihrem Debüt erzählen The Beaches mit pointierten Lyrics vom Erwachsenwerden in Toronto und nehmen dabei kein Blatt vor den Mund. Mit ihren krachenden Gitarrenriffs haben sie es bereits in die Top 5 der kanadischen Alternative Radio Charts geschafft. Kein Wunder, dass sich das Gespann um Jordan und Kylie in ihrem Sound von Größen wie den Strokes oder den Rolling Stones inspirieren ließ. Im Interview erzählt uns die Band nicht nur mehr über ihre Musik, sondern gibt uns auch Tipps für den perfekten Tag in ihrer Heimatstadt Toronto.

Wie kamt ihr zur Musik?

Leandra: Ich hörte Avril Lavigne und sie inspirierte mich dazu, viele Instrumente zu lernen.

Jordan: Als ich 6 Jahre alt war, lag ich in der Badewanne und hörte „Picture“ von Kid Rock und Sheryl Crowe. Das inspirierte mich dazu, Sängerin und Performerin zu werden.

Kylie: Ich habe angefangen, Gitarre zu spielen, weil Jordan anfing, Gitarre zu spielen.

Eliza: Ich fand ein Schlagzeug im Keller meiner Großmutter und fing an damit zu spielen.

Aller Anfang ist schwer. Trifft das auf The Beaches zu?

Alle: Es war schwierig, weil wir eine Menge Arbeit in unsere Musik stecken mussten, um an den Punkt zu kommen, an dem wir jetzt stehen. Von den Proben bis zu den ersten Auftritten verging viel Zeit, in denen wir eine Fanbase aufbauten und unseren Sound fanden.

Euer erstes Album „Late Show“ handelt von euren Erfahrungen, in Toronto aufzuwachsen. Gibt es da irgendwelche bestimmten Erfahrungen? Wie beeinflussen diese Erfahrungen eure Musik?

Jordan: Ich habe viele Songs von „Late Show“ geschrieben, als ich 19 und 20 Jahre alt war. Das waren die ersten Jahre, in denen ich wirklich ausging. Diese betrunkenen Abende und Auseinandersetzungen mit Typen haben das Album definitiv beeinflusst.

Wenn ich nach Toronto kommen würde, wo würdest du mit mir hingehen? Wie würde ein perfekter Abend aussehen?

Alle: Das Beste an Toronto ist der Kensington Market. Man sollte im „Ronnie’s“ was trinken gehen und im „Ted’s Collision“ eine Runde Pool spielen. Und dann: einen Late Night Burger von „Harry’s“.

Welche Musiker haben einen großen Einfluss auf eure Musik?

Alle: The Strokes, The Pretenders, The Rolling Stones.

Jordan und Kylie, ihr seid Schwestern. Wie ist es, mit der eigene Schwester in einer Band zu spielen? Gibt es da irgendwelche Konflikte oder Umstände, die euch als Band beeinflussen?

Jordan: Wir haben schon immer zusammen in einer Band gespielt, deswegen kennen wir es nicht anders. Vorteil: Man hat unterwegs eine Familie und fühlt sich unterstützt und sicher. Wir sind offen und ehrlich miteinander, aber manchmal bedeutet das auch, dass man sich nicht zügelt und extragemein ist.

Wie arbeitet ihr im Allgemeinen als Band zusammen? Wie teilt ihr eure Aufgaben auf? Gibt es eine, die quasi die Mutterrolle bei euch übernimmt?

Alle: Wir arbeiten, weil wir unsere Aufgaben delegieren.

Kylie: Ich bin die Verantwortungsbewussteste von uns. Ich kümmere mich um den Businesskram und achte darauf, dass es allen gut geht!

Leandra: Ich manage die Social-Media-Kanäle der Band.

Jordan: Ich leite die kreativen Prozesse – Musikvideos und Fotoshootings.

Eliza: Ich rücke den Leuten den Kopf zurecht. Ich bin der Muskel!

Ihr seid ein Haufen junger Frauen -Rock’n Roll! Glaubt ihr, dass es anders ist, Festivals zu spielen und auf Tour zu gehen, wenn man noch so jung ist? Habt ihr irgendwelche Erfahrungen gemacht?

Alle: Wir haben gelernt, unseren Enthusiasmus zu kontrollieren. Wir waren meist übermäßig aufgeregt, wenn wir andere Künstler getroffen haben. Das ist zwar immernoch so, aber wir kontrollieren es besser. Wir sind einfach dankbar, also sind wir gesellig und versuchen, so viele neue Freunde wie möglich zu gewinnen – Wir sind noch nicht übersättigt davon!

The Postie verlost 1×2 Gästelistenplätze für das Konzert von The Beaches am 22. Mai im Musik und Frieden in Berlin. Um am Gewinnspiel teilzunehmen, müsst ihr einfach nur unseren Facebook-Post und unsere Facebook-Seite liken und unter dem Beitrag kommentieren, wen ihr als Begleitung mitnehmen möchtet. Einsendeschluss ist am 21. Mai um 10 Uhr.

Englische Version
How did you get into music?

Leandra: I listened to avril lavigne and she inspired me to learn a bunch of instruments.

Jordan: I was in the bathtub when i was 6  and heard „Picture“ by Kid Rock and Sheryl Crowe and it inspired me to be a singer and performer.

Kylie: I started playing guitar because Jordan started playing guitar.

Eliza: I found drums in my grandmother’s basement and started playing around with them then.

Every beginning is difficult. Does that apply to „The Beaches“?

All: Yes, it was difficult in that we put in a lot of work to get where we are. From practice to gigs it took us a long time to build a fanbase and sound the way do live.

Your first album „Late Show“ deals with your experiences about growing up in Toronto. Are there any experiences in particular? How do they influence your music?

Jordan: I wrote a lot of „Late Show“ when I was 19 and 20. Those were the first years I was able to really go out. Those drunken evenings and run ins with gentleman definitly influenced the album.

If I would come to visit you in Toronto, which places would you take me to? How would a perfect evening look like?

All: Our favourite area in toronto is Kensington Market. Go for a pint at „Ronnie’s“. „Ted’s collision“ for a game of pool. And then a late night burger at „Harry’s“.

Are there any musicians who had a great impact on your sound?

All: The Strokes, The Pretenders, The Rolling Stones.

Jordan and Kylie, you are sisters. How is it to play in a band with a sibling? Are there any conflicts or special circumstances which influence you as a band?

Jordan: We always played in a band together so we don’t know any different. Benefit – have a family on the road so we feel supported and safe. We‘re open and honest with each other but sometimes that means we don’t have a filter and can be extra mean.

How do you generally work together as a band? Is there any division of tasks? Who is the responsable mother of all?

All: We work because we delegate our tasks.

Kylie: I am definitly the most responsible one who deals with the business side and makes sure everyone is ok.

Leandra: I manage the band‘s social media.

Jordan: I lead the creative processes – music videos and photo shoots.

Eliza: I set people straight. I’m the muscle.

You’re a bunch of young girls – Rock’n’Roll. Do you think touring festivals and playing concerts is somehow different when you are that young? Are there any experiences which are mentionable?

All: We’ve learned to control our enthusiasm! We used to get overly excited when we met other artists. We still do but we control it better. We’re just so grateful so we’re social and try to make as many friends as possible – we’re not jaded just yet.

Abonniere unseren monatlichen Newsletter

Die neueste Musik, exklusiver Content und spannende Gewinnspiele direkt in dein Mail-Postfach.