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King Krule stellt vier neue Songs im Kurzfilm „Hey World!“ vor

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King Krule alias Archy Marshall hat einen Kurzfilm veröffentlicht, welcher von Charlotte Patmore produziert wurde. In den 15 Minuten stellt er vier neue Songs vor.

Über gleich vier neue Tracks des Briten dürfen sich die Fans von King Krule freuen. Der Musiker hat heute ohne Vorankündigung einen knapp 15-minütigen Film auf Youtube hochgeladen in dem man ihn mit Gitarre in verschiedenen Szenerien sieht. Mittlerweile hat er auch die Titel der Songs verraten. Diese heißen: „Perfecto Miserable“, „(Don’t Let the Dragon) Draag On“, „Energy Fleets“ und „Alone, Omen 3“.

Neben dem Clip mit den dazugehörigen Songs hat Archy Marshall zudem Tourdaten für das Jahr 2020 bekanntgegeben. Am 8. März kommt er für einen Termin in die Columbiahalle in Berlin. Dies soll aber sein einziges Konzert in Deutschland bleiben.

Es ist davon auszugehen, dass neben der Tour und dem Kurzfilm auch bald ein neues Album von King Krule erscheinen wird. Vor knapp einem Monat hat die Fotografin und Filmemacherin Charlotte Patmore ein Post auf Instagram hochgeladen mit der Caption „Archy recording his new album.“ Die Platte wäre der Nachfolger zu „The Oz“ aus dem Jahr 2017.

Den Kurzfilm „Hey World!“ von King Krule gibt’s hier:

 

 

Saffiyah Khan macht Mode politisch!

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ACT // © Elite Models UK

Ein Foto von Saffiyah Khan geht im Internet viral und macht sie über Nacht berühmt. Es dauert nicht lange bis eine Modelagentur auf sie aufmerksam wird. Jetzt nutzt sie diese Plattform für ihren politischen Aktivismus und begeistert damit nicht nur die Modebranche.

Ein Bild sagt bekanntlich mehr als tausend Worte. Bei einer Demonstration der rechtsextremen English Defence League in Birmingham stellt sich Saffiyah Khan vor einen der Anführer und verteidigt damit eine andere Frau. Lächelnd schafft sie es so über den Hass zu siegen. Diese Momentaufnahme sorgt weltweit für Schlagzeilen und verbreitet sich rasant im Internet. Somit wurde das Foto schnell zu einem Symbol gegen Rechts und für menschlichere Werte in unserer Gesellschaft.

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Mit ihrem Aktivismus mischt sie jetzt die Modebranche auf.

Es dauert nicht lange bis auch die Modebranche ein Auge auf die junge Britin aus Birmingham geworfen hat. Es folgen ein Modelvertrag bei Elite Models UK, Auftritte bei der London Fashion Week und etliche Fotostrecken. Das Aufsehen und die Popularität, die ihr durch die Modeindustrie zugetragen wird, nutzt Saffiyah Khan, um ihre Werte nach außen zu tragen und sich für mehr Menschlichkeit einzusetzen. Damit zeigt sie, dass Mode auch politisch sein kann.

Das Modelabel Fred Perry, das sich seit Jahrzehnten großer Beliebtheit in der britischen Subkultur erfreut, scheint ganz besonderes Interesse an der Aktivistin gefunden zu haben. Neben ihrem individuellem Look, passt sie auch als starke, unabhängige Frau, die für ihre Meinung einsteht perfekt zur Botschaft der Marke. Sie steht nicht nur für aktuelle Kollektionen vor der Kamera, sondern beantwortet auch für die Musikinitiative „Subculture“ von Fred Perry einige Fragen und erzählt, wie sehr sie in ihrem Leben von Musik geprägt wurde.

Die Entwicklung ihres Ruhms betrachtet sie in einem Interview mit VICE allerdings ganz nüchtern. „Viral zu sein ist wertlos, wenn daraus nichts Hilfreiches entsteht.“, erklärt sie und verdeutlicht damit nochmal ihre Absichten, sich mit Hilfe der Aufmerksamkeit im Internet gegen Rassismus und Islamophobie in Großbritannien einsetzen zu wollen.

Was auf den ersten Blick nicht auffällt, während der Aufnahme in Birmingham trägt sie ein T-Shirt der Ska-Band „The Specials“, die daraufhin mit dem Model in Kontakt treten. In Zusammenarbeit entsteht der Track „Ten Commandments“, der auf dem Album „Encore“ erscheint und ebenfalls Kritik an der politischen und gesellschaftlichen Haltung äußert.

Das Video zu „Ten Commandments“ seht ihr hier:  

Oh Please Let Me Feel Alright – Florida Juicy releast neue Single „Trapped In My Head“

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Florida Juicy // Still aus "Trapped In My Head"

„Trapped In My Head“ ist die zweite Single von Erotik Toy Records Wunderkind Florida Juicy. Außerdem ist es sein erster Track, auf dem komplett alleine singt.

Dass das Bremer Label Erotik Toy Records für Innovation steht, ist seit Längerem bekannt. Zwar bewegt sich der Output des Labels grob in den Sphären des Hip-Hop, doch schimmern immer wieder Einflüsse aus den verschiedensten anderen Genres durch. Dies macht die „most sensitive Rapcrew alive“ zu einem der aktuell spannendsten deutschsprachigen Kollektiven. Eine der hauptverantwortlichen Figuren hinter dem Sound von Erotik Toy Records ist dabei ihr Produzent Florida Juicy.

Anfang September veröffentlichte der Produzent, Songwriter und Musiker Florida Juicy seine erste Solosingle. Auf „Angels“ machte er gemeinsame Sache mit seinem Labelkollegen Skinnyblackboy, welcher die Vocals zu dem Song beisteuerte. Herrlich erfrischend und sich nicht zu ernst nehmend behandelte der Track die alltäglichen Dinge des Lebens und bewegte sich irgendwo zwischen Trap, Funk und Disc. Passend zum Spirit des Labels ist es nicht verwunderlich, dass die neue Single des Multitalents erneut eine andere Richtung einschlägt.

Sowohl der Song selbst, als auch das Musikvideo zu „Trapped in My Head“ stammen fast gänzlich aus der eigenen Feder des Musikers. Erstmalig übernimmt Florida dabei nicht nur Produktion und Songwriting, sondern auch die gesamten Vocals. Anders als „Angels“ behandelt der Track ein eher ernsteres Thema und gibt einen sehr introspektiven Einblick. Es geht um das Spannungsfeld aus Selbstzweifeln, Ängsten und Liebe. Und um den Wunsch, zeitweise seinen eigenen Gedanken entfliehen zu können. Musikalisch geht es zwar weniger funky, aber nicht minder divers zu. Future Garage trifft auf R&B und Trap. Wüsste man nicht Bescheid, würde man den Track vermutlich eher nach London, als nach Bremen verorten.

Dass Florida Wert auf das Gesamtkunstwerk und die Gesamtästhetik legt, zeigt auch das Video. Dieses zeigt den Musiker zwischen den beiden Polen schwanken: gefangen in der dunklen Lagerhalle und geborgen im Garten Eden zusammen mit Eva (portraitiert von Model Greta Nehrenberg).

Hier gibt’s das Video zu „Trapped In My Head“:

The Postie präsentiert: Monako im Frühjahr auf Deutschland-Tour

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Monako // © Constantin Timm
Monako // © Constantin Timm

Im April bringt die Hamburger Band mit dem kanadischen Sänger Sadek Massarweh ihren verträumten Indie-Sound in die Clubs der Republik. Mit dabei haben sie ihre EP „Take Care“, die am 17. Januar erscheint.

Die erste Single daraus ist „Town“. Ein vielfältiger Pop-Song, der so viel bietet, dass der Hörer gar nicht weiß, wo er anfangen soll: Rhythmische Drums, verträumte Gitarren, sowie melodiöse Synthesizer. Gefühlt gibt es bei jedem Durchgang etwas Neues zu entdecken. Die Band schafft eine sphärische Landschaft, verziert mit einem Schuss Funk, Jazz und R’n’B, die wunderbar mit dem sanft-hallenden Gesang von Massarweh harmoniert. Nicht umsonst handelt der Song vom Verschmelzen eines Traumes und der Realität. Dementsprechend passt auch das Video zum Sound mit warm-nebeligen Farben und den in Trance tanzenden Boys. Eins ist klar: Monako kann und sollte nicht in eine Genre-Schublade gepackt werden. 

Die Bandgeschichte von Monako beginnt, als es den gebürtigen Kanadier Massarweh mit Anfang 20 nach Hamburg verschlägt , wo er Jakob Hersch von Der Ringer kennenlernt. Beide fangen an, zusammen mit der ebenfalls aus Montreal stammenden Naomi De Lorimier, Musik zu machen. Das Grundgerüst für Monako steht. Valentin Hebel, Jan-Hendrik Schnoor und Pamier Hilal kommen hinzu – die Band ist komplett. Durch ihre selbstbetitelte Debüt-EP aus 2018 und Auftritten zum Beispiel beim Reeperbahnfestival oder dem Immergut Festival machen sie gewaltig auf sich aufmerksam. Jetzt Ende des Jahres sind sie noch für ein paar Termine als Support von Ilgen-Nur am Start, im April dann auf eigener Clubtour. Lohnt sich!

Monako als Support von Ilgen-Nur:

01.11.19 Kopenhagen, Huset-KBH
04.11.19 Erfurt, Engelsburg
05.11.19 Wiesbaden, Schlachthof
06.11.19 Köln, Bumann & Sohn
07.11.19 Bielefeld, Movie
08.11.19 Braunschweig, Eule
09.11.19 Paderborn, Wohlsein

30.11.19 Hamburg, Molotow
06.12.19 Chemnitz, Atomino
07.12.19 Berlin, Kantine am Berghain (ausverkauft)
08.12.19 Berlin, Kantine am Berghain

The Postie präsentiert: Monako im Frühjahr auf Tour:

21.04.20 Mainz, Schon Schön
22.04.20 München, Import/Export
23.04.20 Karlsruhe, Substage Café
24.04.20 Nürnberg, Z-Bau
25.04.20 Zwiesel, Jugendcafé
29.04.20 Berlin, Monarch
06.05.20 Köln, Blue Shell
09.05.20 Hamburg, Uebel & Gefährlich (Turmzimmer)

Hört hier die Single „Town“:

Billie Eilish veröffentlicht den rührenden Song „everything i wanted“

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Billie Eilish // Presse

„everything i wanted“ von Billie Eilish ist in Zusammenarbeit mit ihrem Bruder und Produzenten FINNEAS entstanden. Der Song ist eine Hommage an ihre Verwandtschaft.

Billie Eilish hat einen neuen Song namens „everything i wanted“ veröffentlicht. Dies ist erst einmal nicht überraschend, bedenkt man, dass die 17-jährige Musikerin dieses Jahr der wohl erfolgreichste Act gewesen ist. Ihre Konzerte sind weltweit innerhalb von Minuten ausverkauft und die Streaming-Zahlen explodieren auch in regelmäßigen Abständen.

Umso schöner also, dass sich Billie Eilish und ihr Bruder Finneas Baird O’Connell trotz dieser aufregenden Monate, die Zeit genommen haben einen gemeinsamen Song aufzunehmen. Entstanden ist der Track in ihrem Studio in Highland Park und auf Tour. Billie Eilish selbst sagt über „everything i wanted“: ‚This song is one my brother and I wrote about each other. No matter what happens, we always have been and will be there to make it better.‘ Musikalisch schlägt der Song eine ähnliche Kerbe ein und wird von melancholischen, zurückhaltenden Momenten geprägt. Der Song hat es auf Youtube innerhalb von ein paar Stunden auf über zwei Millionen Klicks geschafft.

„everything i wanted“ von Billie Eilish gibt’s hier:

FKA TWIGS – MAGDALENE

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„MAGDALENE“ von FKA twigs ist ein Album über Stärke und Verletzlichkeit, tiefem Fall und Wiederaufstieg. Es ist ein Manifest des modernen Feminismus und all das, was ein Pop-Album in 2019 sein kann.

In gewisser Weise ist „MAGDALENE“ sowohl eine Reflektion, als auch ein Produkt der letzten Lebensjahre von Tahliah Barnett aka FKA twigs. Es ist ein Album, dass die Künstlerin in ihrer Geschichte voll intimster Gedanken und Gefühle begleitet, die sowohl herzzerreißend und zerschmetternd, als auch hoffnungsvoll und mutig sind. Wie schon lange kein Album mehr schafft es „MAGDALENE“, den Hörenden an diesen Emotionen Teil haben zu lassen und die Grenze zwischen Konsument und Produzent verschwimmen zu lassen. Um sich dem vollen Ausmaß von „MAGDALENE“ bewusst werden zu können, ist daher vermutlich etwas Kontext notwendig:

Musikalisch trat FKA twigs erstmalig in 2012 in Erscheinung. Ihre in Eigenregie veröffentlichte Debüt-EP „EP1“ beinhaltete vier Tracks irgendwo zwischen Post-Dubstep und Trip-Hop. Ein Jahr später und inzwischen bei Young Turks unter Vertrag erschien der Nachfolger. Durch den besonderen Fokus auf die Gesamtästhetik brachte „EP2“ und speziell der darauf enthaltene Track „Water Me“ der Künstlerin breitere Aufmerksamkeit. Zeitgleich entwickelte sich durch die Alien-artige und entmenschlichte visuelle Inszenierung, gepaart mit ihrem futuristischen Sound, eine Art Mythos um FKA twigs.

Der Hype um die britische Künstlerin wuchs stetig und erreichte mit dem Release ihres Debütalbums „LP1“ und der zugehörigen Leadsingle „Two Weeks“ in 2014 seinen Höhepunkt. In diesem Zusammenhang wurde erstmalig das gesamte Potential der Künstlerin und hochausgebildeten Tänzerin sichtbar. Dies erbrachte ihr schließlich exzellente Kritiken, Fernsehauftritte und ausverkaufte Konzerthallen. Doch FKA twigs blieb nicht stehen und veröffentlichte in 2015 die experimentellere EP „M3LL155X“. Auf dieser rückten Pop-Strukturen etwas in den Hintergrund und stattdessen arbeitete twigs mehr mit industriellen Sounds. Ihr vorerst letzter Output war dann die in 2016 erschienene Single „Good to Love“. Von hier an sollte die Geschichte zu „MAGDALENE“ beginnen.

A Thousand Eyes

Bis Anfang diesen Jahres war es etwa drei Jahre still um Tahliah Barnett. Aus ihrem Privatleben war aus den Medien zwar bekannt, dass  sie sich in 2017 nach drei Jahren Beziehung von ihrem nun Ex-Verlobten und Twilight-Star Robert Pattinson trennte, Weiteres jedoch nicht. Plötzlich und mit einem gewaltigen Knall kündigte die 31-Jährige im April ihre Rückkehr an.

Auf „MAGDALENE“ verarbeitet FKA twigs in diversen Tracks ihre vergangene Beziehung und die verschiedenen Herausforderungen, denen sie sich in dieser Zeit stellen musste. „Cellophane“, die Leadsingle zum Album, beginnt als langsame Pianoballade und entwickelt sich im Verlauf mit einer unvergleichlichen Intensität zu einem der absoluten Höhepunkte des aktuellen Musikjahres. Zum Einen beschreibt twigs ihre Verzweiflung: sie hat alles gegeben, für die Beziehung gekämpft und trotzdem scheint sie zu scheitern („Didn’t I do it for ya?“). Zum Anderen ist das Paar unter der ständigen und auslaugenden Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Missgünstig stehen die Follower ihres Partners ihr gegenüber, dem Scheitern der Beziehung entgegenfiebernd („They’re waiting und hoping I’m not enough“). 

Das Gefühl, diese Intimität zwangsweise mit der Öffentlichkeit teilen zu müssen, ist ein wiederkehrendes Thema auf „MAGDALENE“. So zum Beispiel auch auf dem Opener „thousand eyes“. Twigs fürchtet sich vor dem Ende der Beziehung, weil dieser Moment die Augen Aller auf sie richten wird: „If you don’t pull me back it wakes a thousand eyes“. Diese sie beobachtenden Augen warten förmlich darauf, sie zu verurteilen. Es wird deutlich, dass sie von diesen Menschen so wahrgenommen wird, wie diese sie wahrnehmen wollen. Auch diese Verzerrung der Sicht erklärt, warum Maria Magdalena für twigs eine derartige Inspiration war.

A Woman’s Work

Basierend auf einer Verwechslung verschaffte Pabst Gregory I im 6. Jahrhundert der Maria Magdalena den Ruf als sündige Frau. Statt als eine der wichtigsten Personen an der Seite von Jesus Christus gesehen zu werden, wird sie in den Hintergrund gerückt und sogar diffamiert. Bis heute hält diese Reputation an und hat sich in den Köpfen der Menschen als Fakt eingeschlichen.

Auf dem Album-Centerpiece „mary magdalene“ räumt twigs mit dieser Verzerrung auf und negiert die eindimensionale Sichtweise. Stattdessen singt sie über Stärke, Sinnlichkeit, Verletzlichkeit, Wahrhaftigkeit. Sie plädiert für das Recht, diese Multidimensionalität nun endlich auch einzufordern („A woman’s time to embrace she must put herself first“). So wie der Großteil des Albums wurde auch „mary magdalene“ von Nicolas Jaar co-produziert. Dessen glitchy und wohlplatzierte Sounds harmonieren perfekt mit der Dramaturgie der einzelnen Tracks, die sich wie Geschichten aufbauen.

Twigs reiht sich in das Vermächtnis der Maria Magdalena ein und fordert stellvertretend, sich nicht auf einzelne Dinge reduzieren zu lassen. Nicht als Frau, nicht als Mensch. Alleine künstlerisch steht sie für die Gesamtheit ihres Schaffens. Ihre Verletzlichkeit, aber auch ihre Stärke erlebte twigs vor zwei Jahren in einem ganz neuen Maße. Als 2017 mehrere Tumore in ihrer Gebärmutter diagnostiziert wurden.

A New Kind Of Hero

Twigs stand als professionelle Tänzerin sinnbildlich für das zur Perfektion ausbalancierte Zusammenspiel von Körper und Geist. Die Krankheit und die damit verbundenen Schmerzen zerstörten diese Balance vollständig. Auf „home with you“ beschäftigt sich die Künstlerin mit ihrem Krankheitsprozess: „Apples and cherries, pain / Breathe in, breath out, pain“ (Die Größe ihrer Tumore wurde im Krankenhaus mit Obst verglichen). Doch twigs wäre nicht twigs, hätte sie das einfach so hingenommen.

Sie besiegte die Krankheit und überstand den Schmerz. Ihr felsenfester Wille und ihr Optimismus, nach diesem tiefen Fall aus eigener Kraft wieder aufzustehen, manifestierte sich schließlich in der Wiederaufnahme des Tanzes. Sie hatte die klare Vision, ihren Körper für sich zurückzugewinnen und erneut integralen Bestandteil ihrer Musik werden zu lassen. Binnen kürzester Zeit nach ihrer Genesung perfektionierte twigs Poledance und lernte Wushu (eine spezielle Schwertkampfkunst).

„MAGDALENE“ ist ein Zeugnis von Menschlichkeit. Es begleitet die Künstlerin Tahlia Barnett alias FKA twigs, wie sie mit verschiedenen Herausforderungen und Hindernissen konfrontiert wird. Sie zeigt, wie fragil und verletzlich auch der stärkste Geist und Körper sein. Doch statt sich geschlagen zu geben, akzeptiert sie ihre Menschlichkeit und damit Unvollkommenheit, um zu wachsen und sogar etwas noch Größeres entstehen zu lassen. Diese Koexistenz von Stärke und Verletzlichkeit ist in gewisser Weise twigs‘ Quintessenz. Auf „home with you“ konstatiert sie: „I’ve never seen a hero like me in a sci-fi“. Das ist aber auch gar nicht nötig, ist sie selbst die Heldin, nach der sie sucht.

Hier findet ihr das Video zu „home with you“:

Glass Animals und Denzel Curry veröffentlichen die überraschende Single „Tokyo Drifting“

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„Tokyo Drifting“ von Glass Animals und Denzel Curry ist wohl eine der größten Veränderungen, die eine sogenannte Indie-Band in den letzten Jahren vorgenommen hat.

Dass Bands, die man eher dem Indie-Kosmos zuordnet, mit US-Rappern zusammenarbeiten, ist eher die Seltenheit. Umso mehr überrascht die neue Single „Tokyo Drifting“ von Glass Animals und Denzel Curry. Die Briten haben sich mit dem US Amerikaner ein prominentes, wie spannendes Feature auf ihre Comeback-Single geholt.

Wer den Sound der vier Briten jedoch genauer analysiert hat, wird festgestellt haben, dass hier schon immer Einflüsse aus dem Hip Hop herauszuhören waren. Die Band war nie dafür bekannt einen langweilige 0815 Sound zu feiern. Stattdessen tauchte man exotisch ab und ging Wege, die viele Bands sich nicht trauen zu gehen. Aus diesem Grund ist es auch nicht überraschend, dass gerade Glass Animals Denzel Curry von der Kollaboration überzeugen konnten. „Tokyo Drifting“ klingt genau so, wie man sich eine Zusammenarbeit der beiden Parteien vorstellt. Tiefe Beats treffen auf das verspielte Hintergrundrauschen von Glass Animals. Neu ist jedoch, dass der Sänger Dave Bayley nun quasi im Flow performt und damit den Weg für Denzel Curry freimacht. Dieser wird mit einem fast Flume-artigen Beat eingeleitet. Es ist davon auszugehen, dass „Tokyo Drifting“ die erste Single aus einem neuen Studioalbum der Band ist.

„Tokyo Drifting“ von Glass Animals und Denzel Curry:

The Postie stellt vor: FÆM entziehen Reggae-Pop jedem Klischee und stellen ihre erste Single vor

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FAEM // © Runa Hansen

Wahrscheinlich waren Jakob, Tim und Chris dazu bestimmt, aufeinander zu treffen und gemeinsamen Musik zu machen. Vom Schicksal in die gleiche Klasse gewürfelt, gründeten sie ihre erste Band mit rund 15 Jahren. Heute sind sie als FÆM unterwegs.

Die Vorstellung von der Musik, die sie als Trio machen wollen, war damals allerdings noch eine andere. „Bis wir neunzehn waren, haben wir musikalisch komplett in den 60ern und 70ern gelebt, wir haben uns dem ganzen aktuellen Charts-Kram verweigert“, so Jakob . Dieser Einfluss ist immer noch in den dreistimmigen Westcoast-Harmonien zu hören, die den Sound der Band prägen. Mit „Keep Me Up“ stellt das Trio nun ihre erste offizielle Single vor und überrascht mit Reggae-Pop, der auf einer lässigen HipHop-Basslinie basiert.

Die Texte von FÆM stecken voller schrägen Humor und Ironie, die Band hat aber miteinander starkes Interesse an Politik und findet, dass diese immer auch wieder einen Weg in die eigenen Songs schafft. Auch „Keep Me Up“ sei unabsichtlich eher ein politischer Song geworden. „Es ist eigentlich ein sehr persönlicher Song über eine offene Beziehung mit einer Exfreundin, die zu einer Art Wettkampf wurde“, erzählt Jakob. „Bei mir führte das irgendwann zu einer aggressiven Form männlicher Eifersucht, die, wie ich später merkte, in unserer patriarchalischen Gesellschaft nicht selten in Gewalt endet.“

Hört ihr in die erste Single „Keep Me Up“ von FÆM rein:

https://www.youtube.com/watch?v=U9uDiPBrsYU&feature=emb_title

 

The Postie präsentiert: Anger kommen für einige Termine nach Deutschland

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Anger

Liebhaber, die zu Band-Kollegen werden: Anger aus Wien beweisen, wie schön diese Symbiose klingen kann. Demnächst geht das Duo auf eine ausgiebige Tour durch mehrere Länder.

Die Geschichte des Duos Anger liest sich wie ein Drehbuch: Emo-Boy trifft auf cooles Skater-Girl und natürlich mögen sie sich zunächst nicht. Doch sie werden Freunde, später ein Liebespaar. Und wiederum später eine Band: Julian Angerer und Nora Pider verzaubern mit musikgewordener Melancholie im Pop-Gewand.

Ihre Musik ist eine Mischung aus Cloud-Pop und sentimentaler Bedroom-Ästhetik. Auch ein sanfter italienischer Flair direkt aus den eisigen Alpen ist in den Songs ihrer Debüt-EP „Liebe&Wut“ zu hören. Anger vereinen Autotune mit E-Gitarren und technoiden Beats. Ursprünglich in Süd Tirol angesiedelt, ist das Duo gemeinsam nach Wien gezogen und vertiefte dort seine musikalische Muse.

Ende November bis Frühjahr tourt das Duo auf seiner „Heart / Break“-Tour durch Deutschland und Süd-Europa. Tickets bekommt ihr an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

The Postie präsentiert: Anger auf „Heart / Break“-Tour:

21.11.19 Graz (AT), Syrian Sounds Festival PPO
22.11.19 Rohrschach (CH), Treppenhaus
23.11.19 Stuttgart, Club CANN Backstage
07.12.19 Linz (AT), KAPU
16.01.20 Groningen (NL), Eurosonic Noorderslag
28.01.20 Wien (AT), B72
29.01.20 Salzburg (AT), Rockhouse Bar
30.03.20 Nürnberg, Stereo
01.04.20 Frankfurt, Ponyhof
02.04.20 Hamburg, Turmzimmer
03.04.20 Berlin, Kantine am Berghain
04.04.20 Leipzig, Naumanns

Hier könnt ihr das neue Video zur aktuellen Single „All Over“ ansehen: