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Videopremiere: Seed To Tree zeigen in „I Wouldn’t Mind“ die Last eines Zeitungsboten

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Knapp drei Jahre nach ihrem Debütalbum wollen Seed To Tree aus Luxemburg endgültig aus dem Schatten des Geheimtipps treten. 

Eine Million an Streaming-Klicks hat nicht jede scheinbar unbekannte Band vorzuweisen. Vor allem nicht, wenn sie aus dem letzten Großherzogtum der Welt – aka Luxemburg kommt. Doch unerschrocken von der eingeschränkten Reichweite im eigenen Dunstkreis durchbrachen Seed To Tree die Landesgrenzen und konnten sich mit Showcases beim Reeperbahn Festival oder als Support von Beirut und Villagers einen Namen machen. 

Nach dem Debüt vor drei Jahren gibt es nun neue Musik auf die Ohren. Dabei wenden sich die vier Musiker ein Stück weit vom folky Sound ihrer ersten Platte ab und wagen einen Mix aus Indie und Hip Hop, der irgendwo in einem Sammelsurium aus Grizzly Bear und Balthazar endet. Ähnlich kompliziert aber dennoch zugänglich präsentiert sich die neue Single „I Wouldn’t Mind“.

Erzählt wird die Geschichte der apokalyptischen Gedanken eines zynischen Charakters, der noch unentschlossen ist, ob er sich um das Gemeinwohl schert oder nicht. Begleitet wird die Storyline von kryptischen Lyrics, die in ein dunkel-mysteriöses Themenumfeld gefasst sind. Das Video greift diese Ausweglosigkeit mit der Geschichte eines verzweifelten Postboten auf. Dieser stößt in luxemburgischen Dorf an seiner mentale Grenzen. 

Die Premiere zu „I Wouldn’t Mind“ von Seed To Tree seht ihr hier:

Gewinne einen Festivalpass für das New Fall Festival sowie Tickets für die Shows von Mac DeMarco, Ibeyi und Drangsal

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Drangsal ist einer der Acts beim New Fall Festival 2018

Pop an ungewöhnlichen Orten – Vom 25. – 28. Oktober lockt das New Fall Festival dieses Jahr mit Mac DeMarco, den Nerven, Ibeyi und vielen mehr nach Düsseldorf.

Das Schönste am Herbst? Für den ein oder anderen Rheinländer ist es wohl das New Fall Festival in Düsseldorf und für Musikliebhaber ist die Konzertreihe an ungewöhnlichen Orten sowieso ein absoluter Pflichttermin im Kalender. Eröffnet wird das New Fall in diesem Jahr mit viel 70’s Flair von Mac DeMarco. Für den Eröffnungstag haben die Veranstalter mit dem Kanadier geradezu einen Hochkaräter an Land gezogen. Der Multiinstrumentalist, Videokünstler und Musikproduzent ist ein absoluter Alleinunterhalter. Der Musiker erinnert mit seinem Sound an die Anfänge von Beck und verspüht viel Retro-Flair. Sein Auftritt am Festivaldonnerstag im Robert-Schumann-Saal ist einer seiner wenigen Deutschlandshows in diesem Jahr.

Der Festivalsamstag steht mit Ibeyi hingegen im Zeichen des Rhythmus. Die beiden Zwillingsschwestern verzaubern mit ihrem musikalischen Klangteppich aus verschiedenen Samples, Synthies, dem mehrsprachigen harmonischen Gesang und den rituellen Sound-Elementen.

Vielfältig und erlesen

Mit Drangsal wird die Konzertreihe mit einem großen musikalischen Knall beendet. Kein deutschsprachiger Musiker ging in den letzten Monaten so durch die Decke wie Max Gruber mit seinem 80’s angehauchten Post-Punk mit viel Pop und NDW-Elementen. Sein zweites Album „Zores“ knüpft musikalisch an seinem Debüt an und vertieft den Sound des Herxheimers. Im Capitol Club präsentiert Drangsal seine neuen Songs und schließt dabei das New Fall am Sonntagabend mit viel Lärm und fetzigen Gitarrenriffs.

Das finale Line-up mit allen Bestätigungen gibt es auf der offiziellen Homepage des Festivals. Das New Fall Festival findet vom 25. – 28. September 2018 in Düsseldorf in verschiedenen Locations statt.

Ihr wollt beim New Fall Festival dabei sein?

The Postie verlost je einen Festivalpass inklusive Begleitung für das komplette New Fall Festival sowie jeweils 1×2 Gästelistenplätze für die Konzerte von Mac De Marco, Ibeyi und Drangsal. Um am Gewinnspiel teilzunehmen, müsst ihr einfach nur unseren Facebook-Post und unsere Facebook-Seite liken, eure Begleitung in der Kommentarspalte verlinken und unter dem Beitrag kommentieren, zu welcher Show ihr gerne gehen würdet. Einsendeschluss ist der 23. Oktober um 10 Uhr. Die Allgemeinen Teilnahmebedingungen könnt ihr hier nachlesen.

Der Dude Mac DeMarco ist einer der Headliner bei der diesjährigen Edition des New Fall Festivals:

Die Nerven lassen ihre Protagonistin im Video zu „Niemals“ das volle Programm visueller Selbstfindung durchmachen

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Die Nerven.

„Niemals“ überraschte uns Anfang des Jahres nicht nur als hymnisierte Anti-Haltung gegen die Generation „FAKE“, sondern vor allem auch als bisher zugänglichster Nerven-Song. Jetzt gibt es dazu auch noch das passende Musikvideo, in dem die Musiker selbst nur einen Gastauftritt haben.

Hits zu machen, das war wohl nie der Anspruch der wahrscheinlich stärksten Live-Band Deutschlands. Lange Instrumentalteile mit wuchtigen, ausartenden Ausbrüchen, kryptische, düster, geflüsterte bis geschriene Texte, Tempo- und Lautstärkenwechsel und bewusst entgleiste Songkonstruktionen haben als Songelemente wohl auch nichts in der Agenda der großen Hitproduktionen verloren. Doch auch Fans der deutschsprachigen Düsternis haben ein Anrecht auf ihre (Anti-)Hymnen. Schließlich braucht es auch ein Statement gegen die von Narzissmus und Hedonismus geprägten Feelgood-Aufrufe der Deutschpoeten.

„Finde niemals zu dir selbst“ trifft das Ganze ziemlich gut. Die von Bassist Julian Knoth gesungenen Zeilen über die pessimistische Einsicht der Aussichtslosigkeit erscheinen im bisherigen Nerven-Werk ironischerweise als die zugänglichsten und wirkungsvollsten. Vielleicht ist ja sogar der ein oder andere Abiball-Aftershowparty-Einsatz drin. Bis dahin solltet ihr euch das Musikvideo zu „Niemals“ anschauen. Darin befindet sich die suchende Protagonistin auf einer Coming-Of-Age-typischen Reise durch Stadtbilder und Landschaften bis sie sich am Ende begleitet durch den vorangehenden Nerven-Sound im Meer treibend ihrem Außenseiter-Schicksal hingibt.

Hier gibt es das Video zu „Niemals“ von den Nerven:

Loyle Carner nimmt uns im Video zu „Ottolenghi“ mit auf eine träumerische Zugfahrt mit Gastsänger Jordan Rakei

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Still aus dem Video „Ottolenghi“ von Loyle Carner

Über ein Jahr hat uns der britische Rapper Loyle Carner warten lassen. Mit „Ottolenghi“ präsentiert er nicht nur eine träumerisch schöne Single, sondern auch ein sehenswertes Video, in dem sich neben Featuregast Jordan Rakei und einem Hund auch der titelgebende Starkoch tummeln.

Die ersten Sekunden des analogen Videos zu „Ottolenghi“ zeigen Loyle Carner mit seiner Familie samt Hund im Zug. Der Song erzählt von genau der Zugfahrt, auf der seine Familie ihn dazu befragt hat, welches Buch er denn gerade lese. Sie tippten auf die Bibel, doch am Ende war es stattdessen das Kochbuch „Jerusalem“ von Yotam Ottolenghi. Im Video schläft der Rapper auf der Zugfahrt ein und eine Traumebene öffnet sich, in dessen surrealer Traumlandschaft erst Jodan Rakei und später auch der britische Starkoch Yotam Ottolenghi selbst zu sehen sind, bis sich am Ende Traum und „Realität“ wieder zu einem zusammenfügen.

Loyle Carner verbindet damit wohltuendes Storytelling mit einnehmenden Visuals. Überzeugt hat er bereits mit seinem 2017 erschienenen Debüt „Yesterday’s Gone“ für das er sogar für den Mercury Prize nominiert war. Ausschlaggebend für den Hype um den jungen Briten sind sicher die Mischung aus autobiographischen Texten, seinem entspannten Flow, der reduzierten Soundkulisse und dem Händchen für aufregende Featuregäste. Davon können wir auch in Zukunft nicht genug bekommen!

Das Video zur Single „Ottolenghi“ solltet ihr unbedingt ansehen:

Das beste Release der Woche – Klaus Johann Grobe

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Mit „Out Of Reach“ veröffentlichen Klaus Johann Grobe eine weitere Single aus ihrem neuen Album. „Du bist so symmetrisch“ wird am 26. Oktober via Trouble In Mind erscheinen.

Klaus Johann Grobe lassen sich musikalisch irgendwo zwischen Kraut, Pop, Disco und Psychedelic verordnen – sie flirten mit der Tanzmusik. Zwölf neue Stücke soll das kommende Album „Du bist so symmetrisch“ zählen, bei zweien handelt es sich um reine Instrumentalstücke. Ähnlich wie seine Vorgänger wird auch die neue Veröffentlichung mit großer Sicherheit keinen tanzbaren Rhythmus auslassen. Das Tanzbein schwingt.

„Out Of Reach“ habe ihre Liebe zu Claps entfacht, sagt Sevi Landolt, die eine Hälfte des Schweizer Pop-Duos, das außerdem zur anderen Hälfte aus Daniel Bachmann besteht. Claps kommen in der neuen Single tatsächlich nicht zu kurz, ebenso wie ein fast ekstatischer Bass. „Beweg‘ dich!“, lautet die Devise.

Das Video zur neuen Single liefert Ralph Kühne, Foto- und Videokünstler aus Luzern. Durch den großen Weißanteil fast schon steril wirkend, beschränkt sich das Filmbild auf wenige wesentliche Elemente: eine Einradfahrerin, einen weißen Anzugträger, und zwei schwarz gekleidete Personen, unkenntlich gemacht durch Köpfe in Form von Quadern. Eine Intention erschließt sich dem Betrachter nicht sofort. Vielleicht ist sie aber auch einfach „out of reach“.

Die neue Single „Out Of Reach“ von Klaus Johann Grobe gibt’s hier:

DIY-Folk aus Irland – Gewinne 1×2 Karten für das Konzert von All The Luck In The World in Leipzig

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All The Luck In The World // © Presse

Die DIY-Ästhetik von All The Luck In The World bringt Synthies, Strings, Bläser und Folk-Elemente zusammen ohne dabei ins Kitschtige abzurutschen. Auf ihrer aktuellen Tour stellt das irische Trio sein zweites Album „A Blind Arcade“ vor. Für das Konzert im Leipziger Werk2 verlost The Postie 1×2 Freikarten.

Neil Foot, Ben Connolly und Kelvin Barr alias All The Luck In The World sind eine Bilderbuchband: In der Schulzeit gegründet, legte das Trio mit seiner Single „Never“ 2013 einen Kickstart hin. Die Hotelvergleichsseite trivago verwendete den Song in einem Werbespot und ebenete auf diese Weise den Weg der drei Iren in die Musikwelt – 120.000 Mal verkaufte sich der Song über iTunes, nur ein Jahr später erschien über Haldern Pop das selbstbetitelte Debüt.

Anfang des Jahres erschien mit „A Blind Arcade“ nun Album Nummer zwei. Aufgenommen in einem zum Studio umfunktionierten Holzschuppen kreiert das Trio faszinierende Klangwelten, die eine deutliche Weiterentwicklung zum Debüt zeigen. Mit selbstgebauten Instrumenten erzeugen All The Luck In The World organische, akustische Sounds, deren Samples dem Release eine musikalische Weite verleiht, in der man sich beim Hören schnell verliert. Gepaart mit teils persönlichen, teils abstrakten Geschichten funktionieren die Kompositionen als stimmiges Gesamtkonzept und verdeutlichen, dass Folk nicht nur mit reinen Gitarrenklängen kompatibel ist.

The Postie verlost 1×2 Gästelistenplätze für das Konzert von All The Luck In The World am 19. Oktober im Werk2 in Leipzig. Um am Gewinnspiel teilzunehmen, müsst ihr einfach nur unseren Facebook-Post und unsere Facebook-Seite liken und unter dem Beitrag kommentieren, wen ihr als Begleitung mitnehmen möchtet. Einsendeschluss ist der 18. Oktober um 10 Uhr.

Tickets für das Konzert gibt es hier.

Little Dragon präsentieren mit „Lover Chanting“ eine betörende Mischung aus Elektro und R’n’B

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Ein Jahr nach dem sechsten Studioalbum „Season High“ präsentieren Little Dragon mit der Uptempo-Nummer „Lover Chanting“ den ersten Vorboten auf neues Material. Die gleichnamige EP erscheint kommenden Monat.

Tanzbare Beats, basslastige Synths und durchaus melodisch kommt die neue Single „Lover Chanting“ von Little Dragon daher. Mit der groovigen Ohrwurm-Nummer erscheint knapp nach einem Jahr und der damit sechsten Platte der Band mit der gleichnamigen EP neues Material. Auch der neue Track knüpft an die bekannten Synth-Pop-Klänge der Schweden an und betört obendrein durch eine Mischung aus Elektro und R’n’B. Den Refrain „Do you wanna be my girl? I wanna be, be your man“ bekommt man hingegen nicht mehr so schnell aus dem Kopf.

Die EP „Lover Chanting“ erscheint am 9. November digital. Zusätzlich wird die Mini-Platte ab dem 16. November in einer limitierten 12″-Vinyl-Edition erhältlich sein. Daneben ist die EP die erste Veröffentlichung bei dem Label Ninja Tune, bei dem Little Dragon erst kürzlich unterschrieben haben.

Tracklist: Little Dragon – Lover Chanting

01. Lover
02. In My House
03. Timothy
04. Lover Chanting (Edit)

Das Video zur neuen Single „Lover Chanting“ findet ihr hier:

Premiere: Evelinn Trouble taucht mit „Goodbye“ in die schlichte Eleganz der ostasiatischen Kultur ein

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Still aus "Evelinn Trouble - Goodye"

Ihr aktuelle Single „Goodbye“ hat die Schweizerin Evelinn Trouble erst kürzlich auf dem Reeperbahn Festival vorgestellt. Nun folgt auch das dazugehörige Video. 

Seit über zehn Jahren macht Evelinn Trouble bereits Musik und kann folglich auf eine aufregende Zeit zurückblicken. Die Schweizerin hat bereits zusammen mit Sophie Hunger in Bands gespielt und setzt sich lautstark gegen Waffenexporte in ihrem Land ein. 

Erst im Mai veröffentlichte sie mit „Hope Music“ eine EP und legt jetzt also mit „Goodbye“ nach. Für den sehr zurückgenommenen Song hat suchte Evelinn Trouble den Weg in der Einfachheit, der sich für sie lange am steinigsten darstellte, wie sie selbst sagt: „Es hat zehn Jahre gedauert, bis ich es hingekriegt habe ein so einfaches Lied wie „Goodbye“ zu schreiben. Ich hatte mir die Herausforderung gestellt; was ist das Minimum an Worten und Akkorden die ich brauch, um „Adieu“ zu sagen? Der Song ist ein Mantra, alles endlich ziehen zu lassen. Das Video ist die visuelle Übersetzung des Songs; ein langer, langsamer Abschied. Es gibt kein Zurück, das wollten wir erzählen.“

Im Video zu „Goodbye“ präsentiert sich die Musikerin anmutig in einer Art Kimono. Dabei blickt sie dem Betrachter tief in die Augen und schafft eine Intimität, die durch den natürlich-idyllischen Hintergrund vor Purheit nur so strotzt. Wie passend, dass „Goodbye“ da mit ähnlicher Eleganz daherkommt. 

Die Premiere „Goodbye“ von Evelinn Trouble seht ihr hier:

Exklusive Videopremiere: Pink Lint zeigt im Video zu „Fiddler“ die menschliche Unsicherheit der Selbstreflexion

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Still aus: "Pink Flint - Fiddler"

Knapp drei Jahre nach dem Debütalbum veröffentlicht Pink Lint, mittlerweile als Solo-Projekt, neue Musik und taucht in die Tiefen der menschlichen Unsicherheit ein. 

Viele Menschen teilen die Angst der Gegenüberstellung mit ihrem eigenen Spiegelbild. Zahlreiche Experimente, Studien und sogar das Free-TV haben sich in den letzten Jahrzehnten auf folgendes Phänomen gestürzt. Mit etwas mehr Finesse geht Pink Lint aus Berlin an die Sache heran. In einem kleinen Raum neben dem Café Kotti lösst er ProtagonistInnen bewegliche Spiegel-Fragmente an einer Wand hin-und her schieben. Der Betrachter sieht zu wie manche es wie eine künstlerische Perfomance, andere wie ein kindliches Gehabe behandeln. In den einen löst es Freude oder Verliebtheit und in den anderen Traurigkeit und Abwesenheit aus. 

Und genau hier schließt sich der Kreis zum normalen Blick in den Spiegel und die damit einhergehenden Gefühle, die Pink Lint in seinem Video zu „Fiddler“ offenlegen möchte. Die empathiegeladene Thematik zieht sich auch durch den Song des zu einer One-Man-Show geschrumpften Projekts. Der Song wird von einer Traurigkeit getragen, die einem in seiner genial-leidenden Ausführung doch ein Strahlen ins Gesicht zaubert. 

Der theatrale Tonus in „Fiddler“ erinnert an manchen Stellen an die großen Namen Geschäfts wie Get Well Soon oder an die düstersten Stunden eines Ben Howards. Hinter Pink Lint steckt der in Berlin lebende Oliver Burghardt, der bereits 2014 unter dem Label Grand Hotel Van Cleef das Debütalbum „You might lose a few Theeth but it’s fun“ veröffentlicht hat. Nun legt er am 23. November mit „Platte Don’t Pull The Rug From Under Your Horse“ eindrucksvoll nach. 

Die exklusive Premiere zu „Fiddler“ von Pink Lint gibt’s hier: