France With Benefits #4: En conversation

In der Tradition berühmter Paare: Jérémy und Blandine aka Sahara // © Dawa Salfati.
In der Tradition berühmter Paare: Jérémy und Blandine aka Sahara // © Dawa Salfati.

Sahara

Die Kultur des französischen Texts ist sehr wichtig.

Nach dem Interview mit Beastie Vee habe ich noch kurz Zeit, bei den Balades Sonores reinzuschauen. Fazit: ein schöner kleiner Plattenladen, aufgeteilt in Variété française und Rock/Pop im linken Teil und Electro, Experimentelles und World Music im rechten. Sogar für meine musikalische Bildung kann ich was tun, das Geld reicht gerade noch für eine Compilation französischer psychedelischer Chansons. Aber dazu ein andermal mehr…

Blandine und Jérémy wohnen im Nordosten von Paris, in einer sehr schön eingerichteten Künstler-WG – drei Musiker, zwei Schauspieler – in der am Abend ihre Einweihungsparty stattfindet. Ich treffe das Paar inmitten der Vorbereitungen, der Punsch ist gerade fertig, die beiden nehmen sich eine kurze Auszeit, um sich von mir ausfragen zu lassen. In ihren Antworten beenden sie die Sätze des anderen und werfen sich den Ball hin und her, wie man sich das bei einem gut eingespielten Pärchen vorstellt. Ein Gespräch über französische Texte, internationale Einflüsse und die schönsten Liebeslieder:

Version française

Après l’interview avec Beastie Vee, j’ai un peu de temps libre avant d’aller voir Sahara. J’en profite pour aller fouiller dans les bacs des Balades Sonores. Mon bilan: un joli disquaire, à gauche de la variété française, de la pop et du rock, à droite de l’électro, de la musique expérimentale et du world. J’arrive même à trouver une compil de chansons psychédéliques françaises, mais je vous en parlerai une autre fois…

Blandine et Jérémy habitent dans une coloc d’artistes à Aubervilliers, au nord-est de Paris. Ils sont cinq, dont trois musiciens et deux acteurs, et ce soir se tiendra leur crémaillère. Je les rejoins au milieu de leurs préparations, le punch est prêt et nous nous installons à la terrasse. En conversation, ils finissent les phrases l’un de l’autre et se renvoient la balle, un couple bien rodé. Une conversation autour de textes en français, musiques du monde et les meilleures chansons d’amour:


Hallo ihr beiden! Eure Band, Sahara: Wer genau ist das eigentlich?

Blandine: Das sind wir, Blandine und Jérémy. Wir sind zu viert in der Band, aber eigentlich sind es wir beide, die schon eine Weile Musik zusammen machen. Bevor wir zu einer Band geworden sind, haben wir unsere Lieder akustisch gespielt, nur mit Gitarre, Bass und Gesang.

Jérémy: Damals hießen wir Calliopeia.

Blandine: Wir wollten unseren Sound modernisieren, damit es rockiger und elektronischer wird. Deshalb haben wir uns Hilfe von Freunden geholt. Swann [Vidal], unser Schlagzeuger, spielt schon seit fast 15 Jahren mit Jérémy. Unsere Rhythmusgruppe ist also schon richtig gut eingespielt. Mit Ariel [Tintar] habe ich für sein anderes Projekt [Ariel Ariel, Anm. des Red.] zusammengearbeitet. Da war es klar, dass wir ihn dazu holen, für die Synthies und um uns bei der Produktion der Stücke zu helfen.

Schreibt ihr eure Songs zusammen?

Blandine: Es ist oft so, dass der eine anfängt und wir dann zu zweit zu Ende schreiben. Das heißt zum Beispiel, dass ich mit einem Text und ein paar Akkorden ankomme und Jérémy mir sagt: „Das ist gut, das nicht so. Das da, das kann vielleicht besser in eine andere Richtung gehen.“ Und andersrum genauso. Jérémy spielt etwas am Bass und ich finde dazu eine Gesangsmelodie. Und dann überlegen wir, wo wir mit dem Lied hin wollen.

Euer Song „Délice“, wovon handelt der?

Blandine: Schlicht und einfach vom Liebe machen. [lacht] Das Lied habe ich an einem Abend geschrieben, als Jérémy nicht da war und ich mich langweilte. Das ging ganz schnell: Die ersten beiden Sätze gingen mir schon seit Monaten durch den Kopf; als er dann einen Abend woanders sein musste, ist mir alles innerhalb von anderthalb Stunden gekommen. Dann hat er seinen Bass darüber gespielt und wir haben uns gedacht, wir könnten uns den Text ja einander zusingen. Das war ein bisschen die Idee, dieses Frage-Antwort-Spiel. Das kommt immer wieder, ein Leitmotiv in unseren Liedern.

Bis jetzt habt ihr gerade einmal diesen Song und ein Cover von einem eurer Calliopeia Songs herausgebracht…

Jérémy: Ah, du meinst „Colibri“! Das ist jetzt Teil von Sahara. Calliopeia existiert so nicht mehr, Sahara ist sozusagen die verbesserte Version von Calliopeia. „Colibri“ spielen wir live. Den Song nehmen wir auch auf, sobald wir eine EP machen.

Wo wir gerade dabei sind: Spielt ihr momentan hauptsächlich Konzerte oder kann man in nächster Zeit mit einer ersten EP rechnen?

Blandine: Nein, jetzt sind es erstmal Konzerte. Wir haben ein paar Songs aufgenommen, aber noch nicht fertig arrangiert, fertig gemixt usw. Wir nehmen uns wirklich die Zeit, das gründlich zu machen. Jetzt gerade geht es eher darum, viele Konzerte zu spielen, um die Songs live zu testen, bevor sie erscheinen.

Jérémy: Die Kompositionen sind da, aber es gibt noch viel an den Arrangements zu arbeiten.

Blandine: Und Konzerte sind außerdem etwas anderes. Die Übergänge proben, das musikalische Universum, eine Show bieten, und nicht nur Musik spielen.

Also seid ihr wirklich noch am Anfang?

Blandine: Ja, das hat im Mai angefangen.

Jérémy: Die Band gibt es offiziell seit Mai, wir haben drei, vier Monat vorher angefangen, daran zu arbeiten. Obwohl, wir beide: Wir sind schon seit sieben Jahren zusammen.

Blandine: Aber wir haben uns nicht direkt dran gesetzt. Das hat schon so seine vier Jahre gedauert, bis wir zusammen Musik gemacht haben. Wir waren zu schüchtern, wir haben uns nicht getraut, vor dem jeweils anderen zu singen. Wir hatten beide unsere eigenen Projekte, aber zusammen Musik zu machen war für uns etwas komplizierter.

Jérémy, Ariel, Blandine und Swann (v.l.n.r.) // © Sahara.
Jérémy, Ariel, Blandine und Swann (v.l.n.r.) // © Sahara.

In euren eigenen Worten: Wie würdet ihr eure Musik bezeichnen?

Jérémy: Ich würde sagen – [zu Blandine:] aber dann schimpfst du mit mir – Pop, Prog, World, Electro.

Blandine: Das ist genau das, was ich sagen wollte!

Jérémy: World, weil wir sehr gerne Latin, afrikanische und indische Musik und sowas hören… Sogar Flamenco, da gibt es sehr viel… Und Prog…

Blandine: … das liegt in der Art, wie wir Songs komponieren, wie wir sie aufbauen und mit welchen Harmonien wir arbeiten. Das hängt oft mit diesen Einflüssen zusammen. Jérémy und Swann hatten früher eine Band, mit der sie nur King Crimson Cover spielten.

Jérémy: Als wir klein waren, haben wir irgendwann damit angefangen, ganz viel Prog zu hören.

Ich hatte weniger an Prog gedacht als an Psychedelic…

Jérémy: Ja, total!

Ob man das jetzt „Revival“ nennen will oder nicht, es gibt auf jeden Fall diesen Sound, der wieder gekommen ist. Eine Welle, zu der ihr auch gehört, die sehr traumhaft und verspielt-verrückt ist und mit Künstlern wie MGMT, Jacco Gardner, aber auch französischen Bands wie Moodoïd, Forever Pavot und Corridor gerade ziemlich angesagt ist. Was ist eurer Meinung nach dafür verantwortlich, dass seit ein paar Jahren dieser verrückte Pop wieder auflebt?

Blandine: Ich denke, dass das eine Gegenreaktion auf das Wiederaufleben der 80er Jahre ist, das wir davor erlebt haben. Daraufhin haben sich viele kleine Festivals entwickelt, die in diese Richtung gehen. Ein gutes Beispiel ist das Baleapop. Die haben so Bands wie Connan Mockasin geholt. Das hat in Frankreich die Hipster Kultur verbreitet, glaube ich.

Jérémy: Ich finde, das sind immer so Wellen. Irgendwann gab es dieses 80er Revival, jetzt sind es die 70er…

Blandine: … es gibt diese Wellen und auch die Bands, die das wieder durchsetzen. Moodoïd ist eine davon, Forever Pavot ist dann ein klein wenig später gekommen.

Jérémy: Tame Impala, noch wichtiger. Voll 70er Jahre.

Blandine: Diese Bands kennen sich alle mehr oder weniger.

Jérémy: Dass wir so 70er klingen, liegt daran, dass die Musik aus den 70ern zu meinen wichtigsten Einflüssen zählen, mehr als die Musik der 80er. Ich habe aber gar nicht den Eindruck, Teil einer Welle zu sein, das ist einfach die Musik, die ich schon immer gehört habe. Ich konnte gar keine Musik machen, die nach den 80ern klingt. Das ist nicht in meiner Kultur, das ist nicht das, was meine Eltern gehört haben.

Was hebt euch von den anderen Bands heute ab? Was macht euch besonders?

Jérémy: Vielleicht zuerst der Fretless Bass. Das bringt zwangsläufig eine eigene Farbe hinein.

Blandine: Man kann eigentlich sagen, dass wir ein auf Gesang und Bass basierendes Duo sind. Das ist schon nicht banal, sowas findet man glaub ich in keiner dieser Bands. Und wenn man sich unsere Konzerte anschaut, gibt es da oft dieses Frage-Antwort-Spiel zwischen Gesang und Bass.

Jérémy: Wir wurden schon gefragt: „Werdet ihr den Bass immer so in den Vordergrund stellen?“ Es stimmt schon, dass das eher besonders ist, der Bass und die ganzen Effekten, mit denen ich ihn benutze.

Blandine: Außerdem – wir stellen das nicht in den Vordergrund, aber naja: das merkt man natürlich, dass wir ein Paar sind, dass da wirklich eine Liebesgeschichte hinter steckt. Auf der Bühne sieht man das. Unsere Musik ist wirklich sehr anders als die von Moodoïd oder Forever Pavot. Im Endeffekt hat das musikalisch nichts miteinander zu tun.

Jérémy: Auf jeden Fall haben wir momentan erst einen Song draußen. Sobald wir weitere veröffentlichen, wird man sehen…

Blandine: … wo die Leute uns einordnen. Wir gehen vielleicht auch mehr in Richtung Chanson. Jedenfalls ist das nicht einfach zu definieren. Ich denke, die Leute werden darüber entscheiden, was für Musik wir machen.

Mir ist aufgefallen, dass es heute in Frankreich wieder einen richtigen Underground gibt, eine Szene, in der die einzelnen Künstler sich kennen und befreundet sind… Es gibt La Souterraine und Born Bad Records, die die ganze gute Musik von unbekannten Bands zusammensucht und veröffentlicht; die Mitglieder von Aquaserge haben alle ihre eigenen Soloprojekte und arbeiten mit anderen Künstlern zusammen… Wie kommt es, dass diese Szene entstanden ist, die seit ein paar Jahren in Frankreich und sogar international Furore macht?

Blandine: La Souterraine kennen wir tatsächlich erst seit Kurzem. Die anderen Bands kennen wir alle nicht. Ich habe mal in einer Band am Bass ausgeholfen, die daraufhin Julien Gasc, dem Kopf von Aquaserge, von mir erzählt haben. Der ist dann auf mich zugekommen und hat mich gefragt, was ich so mache. Ich hab ihm unseren Song geschickt und er ihn den Leuten von La Souterraine. Es sind immer solche Verbindungen.

Aber warum? Weil diese Musik nirgendwo institutionalisiert ist. Alles läuft über Verbindungen zwischen Musikern und das hat die Dinge eben so geändert. Das ist noch recht neu, der ganze Medienrummel um La Souterraine. Dabei ist das bereits ihre siebte Compilation in zweieinhalb Jahren.

Jérémy: Warum La Souterraine sich auch für uns interessiert, ist die Tatsache, dass wir unter anderem auch auf Französisch singen. Sie haben sich für „Délice“ auch deshalb interessiert, weil sie französischsprachige Musik sehr stark verteidigen.

// © Swann Vidal.
Sahara im Regen // © Swann Vidal.

Blandine: Und es ist tatsächlich eine der ersten Initiativen, die diese ganzen Bands auf nationaler Ebene zusammenbringt. Sie suchen in jeder Stadt und das ist eher eine Neuheit, denn man kennt sich von einer Stadt zur nächsten in der Regel nicht. Wir haben übrigens ein Projekt: Wir wollen ein Kollektiv bilden und eigenständige Künstler treffen, also Bands oder Künstlerkollektive aus vielen verschiedenen Städten. Wir versuchen, Verbindungen zwischen aller Welt herzustellen, damit man nicht gezwungen ist, in jeder Stadt auf die großen Konzerthäuser oder Labels angewiesen zu sein, die ein bisschen das Monopol auf das haben, was dort passiert. Damit das halt individueller abläuft. Das ist eine Idee, die wir versuchen, Wirklichkeit werden zu lassen.

Warum singt ihr auf Französisch?

Jérémy: Zuerst einmal weil ich viele französische Sänger und Sängerinnen mag. Ob das jetzt Chanson oder Hip-Hop ist. Ich mag französischen Rap sehr gerne. Ich meine jetzt nicht die großen, kommerziellen Erfolge. Aber es gibt viele gute Sachen.

Blandine: Das ist Teil unserer Kultur. Wir haben wie jeder Mensch ein bisschen von der angelsächsischen Kultur, weil die sehr dominant ist. Gleichzeitig ist da die französische Kultur: In meiner Familie, auf der Seite meines Vaters, sind alle Musiker, von Generation zu Generation. Meine Urgroßmutter hat für meinen Großvater französische Texte geschrieben, er hat auf Französisch gesungen. Die Kultur des französischen Texts ist sehr wichtig.

Das ist eigentlich keine Frage, die wir uns ernsthaft stellen. Wir werden oft gefragt: „Warum singt ihr auf Englisch? Warum auf Französisch? Und vor allem, warum mischt ihr das? Ihr müsst euch entscheiden!“ Naja, nein, überhaupt nicht. Ich höre enorm viele englische Bands, viele französische. Wir haben sogar ein Lied, auf dem Portugiesisch gesungen wird, weil ich viel brasilianische Musik höre…

Jérémy: Außerdem bist du zweisprachig und kannst deutsch, also…

Blandine: Naja. [lacht]

Jérémy: Es ist doch möglich, dass irgendwann… Ich fände das super interessant!

Blandine: Ich hatte schon Ideen für deutsche Texte, aber ich tu mich noch ein bisschen schwer damit, dazu zu stehen. Ich weiß nicht, ob das passend ist, was ich schreibe. Ich hab nicht genug Abstand zu dem, was ich auf Deutsch schreiben kann.

Jérémy: Müsstest du mal ausprobieren, das hast du mir noch nie gezeigt.

Blandine: Nein, die bewahre ich in einem kleinen Heftchen. [lacht] Da passiert im Moment nichts. Aber das kommt irgendwann raus.

Normalerweise machen wir an dieser Stelle unsere „Quickies“, Fragen wie „Beatles oder Stones?“, „Platte oder CD?“. Darauf habe ich aber gerade keine Lust, deshalb machen wir was anderes: Ich sage euch einen Begriff und ihr gebt mir eure Top 3. Lieblingsessen?

Jérémy: Ich bin mehr der Fastfood Mensch, also Pizza, Hamburger und dann Sushi, zum Verdauen.

Blandine: Apfelcrumble, Tiramisu und Cake mit Feta, Karrotten, Tomaten und all sowas drin.

Die besten Ferienländer?

Jérémy: Um ehrlich zu sein, kenn ich nicht so viel. Ich war im Senegal, dort gefiel es mir sehr gut. Ich war in Amerika, in New York, das ist auch super. Spanien mag ich auch.

Blandine: Wo wir in Frankreich gerne hinfahren, das ist das Baskenland. Die Küste entlang und auf wilden Campings wohnen. Nicht im Hochsommer, sondern kurz vorher, sagen wir Frühling. Es gibt dann keine Touristen und man ist unter sich. Und es ist wirklich sehr schön. Letztens habe ich mit einer anderen Band in Amsterdam gespielt. Das ist eine extrem schöne Stadt. Und dann Berlin. Wir haben dort die Ferien im Schnee verbracht, das war total gut.

Bands, die man sehen muss?

Jérémy: Da sag ich direkt…

Blandine: … Juana Molina!

Jérémy: Juana Molina, auf jeden Fall! Sie ist Argentinierin und außergewöhnlich. Im Trio, mit Livesampling. Aber so Sachen wie MPC Pads, Loop Pedals und sowas. Unglaublich.

Blandine: Ihre Musik ist psychedelisch, sehr organisch, aber gleichzeitig elektronisch. Was noch… Aziz Sahmaoui?

Jérémy: Aziz Sahmaoui. Den lieben wir. Er ist Sänger, aus Marokko. Er macht Gnawa, Trancemusik, Trance Fusion.

Blandine: Ich hab zwei Konzerte von ihm gesehen und die gehören mit zu den besten Konzerten meines Lebens. Das erste, auf dem ich war, da haben die Typen von 21:00 Uhr bis 2:00 Uhr morgens gespielt, ohne Unterbrechung. Auf der Basis von Beschleunigung und Trance, und die Leute sind vollkommen ausgetickt. Da war die ganze Maghreb Diaspora gekommen, und logischerweise war das eine riesige Party.

Jérémy: Das macht zwei. Eine dritte… Ich lass dich aussuchen. Ein Sängerin, die du gerne magst? Rozi Plain?

Blandine: Kassav‘! [lacht]

Jérémy: Ich würde sagen Ariel Ariel. [lautes Lachen von Blandine] Doch, voll, Ariel Ariel! Das gilt, weil ich euch super finde und oft live sehe.

Dann nehmen wir Ariel Ariel?

Blandine: Läuft! Das wirkt trotzdem komisch, neben Juana Molina und Aziz Sahmaoui. [lacht]

Die besten Alben für einen Katertag?

Jérémy: Weather Report, weil das eine meiner Lieblingsbands ist. Welches Album? Black Market.

Blandine: Rodrigo Amarante, aber ich weiß nicht mehr, wie es heißt. Calvados, glaube ich. [Cavalo, Anm. des Red.] Und dann noch ein Album von Joni Mitchell mit Pastorius. Was könnte man da nehmen? Ach komm, Mingus. Ein Album in Hommage an Charles Mingus, von Joni Mitchell und mit Jaco Pastorius am Bass.

Die besten Liebeslieder?

Jérémy: „Une petite fille en pleurs“ von Nougaro.

Blandine: Nougaro ist ein bisschen ein Kultsänger in Frankreich. „Une petite fille en pleurs“ ist ein wunderschöner Song, unglaublich.

Jérémy: Ich würde sagen „Boomerang“ von Gainsbourg.

Blandine: Dann könnte man noch in der brasilianischen Musik suchen. „Tatuagem“ von Chico Buarque. [fängt an zu singen:] „Quero ficar no teu corpo…“

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Jérémy: Nein, „Aguas de Março“!

Blandine: Aber das ist überhaupt kein Liebeslied.

Jérémy: Ja, aber da ist auch dieses Fragen und Antworten. Ich sage „Aguas de Março“, so! Weil das ein Liebeslied ist, aber an die Natur. Aber „Tatuagem“ ist auch total gut.

Blandine: „Ich wäre gern wie ein Tattoo auf deiner Haut, das du nicht entfernen kannst.“ Die Brasilianer sind verrückt.

Eine etwas seltsame Frage, aber da wir auf dem Weg hierhin über Träume geredet haben, möchte ich sie trotzdem stellen: Ich habe vor ein paar Wochen geträumt, es sei der 21.12.2012, Weltuntergang durch Meteoriteneinschlag. Ich war mit meiner alten Schulklasse unterwegs und wir haben den Einschlag gesehen – mitten in der Sahara. Was bedeutet das?

Blandine: Du hast oft Le Petit Prince gelesen, oder?

Jérémy: Sollen wir das jetzt positiv oder negativ deuten? [beide lachen]

Blandine: Nein, was uns am Bild der Sahara gefällt, ist dass es mehrere Ebenen hat. Die Sahara besteht aus kleinen Sandkörnern, aus etwas unendlich Kleinem entsteht etwas unendlich Großes. Außerdem erstreckt sie sich über mehrere Grenzen und wir mögen die Idee der sich ausbreitenden Wüste. Es gibt im Süden von Frankreich sogar Winde, wenn die kommen, sagt man, dass in der Sahara ein Sandsturm tobt und es bis hierhin kommt. Und deshalb denke ich, dass Sahara am Ende die Erde bedeckt, durch unsere Musik, oder? Wenn du die Sahara als Metapher für unsere Musik nimmst, werden wir am Ende die Erde übernehmen.

Sehr schöne Antwort! Eine letzte Frage: Wie sieht für euch ein perfekter Freitagabend aus?

Blandine: Einweihung, zuhause, am Samstag!

Ok, sagen wir mal, die Antwort geht klar! Vielen Dank für das Interview und noch viel Erfolg!

Version française

Salut à tous deux ! Votre groupe s’appelle Sahara : c’est qui, au juste ?

Blandine : C’est nous deux, Blandine et Jérémy. On est quatre dans le groupe, mais à la base c’est nous deux qui faisons de la musique ensemble depuis un petit moment. On avait des chansons qu’on jouait en acoustique avant, juste guitare, chant, basse.

Jérémy : Ça s’appelait Calliopeia.

Blandine : Là on voulait moderniser notre son, que ça soit plus rock et plus électro. On a fait appel à des copains. Swann [Vidal] à la batterie qui joue avec Jérémy depuis presque quinze ans. Donc on a un bass-bat’ bien sérieux qui se connaît bien. Ariel [Tintar], j’ai commencé à travailler avec lui pour son autre projet [Ariel Ariel, NDR]. C’était une évidence de l’inclure pour faire les synthés et pour nous aider pour la production des morceaux.

Vous écrivez vos chansons à deux ?

Blandine : C’est souvent l’un qui commence, mais ça finit toujours à deux quand même. C’est-à-dire que je vais amener un texte et des accords, Jérémy va me dire « Ça c’est bien, ça c’est pas bien. Ça, ça peut aller mieux dans cette direction. » Et vice versa. Jérémy peut amener une mélodie ou quelque-chose à la basse et moi, je vais trouver du chant dessus. Et on réfléchit ensemble au fond.

Le morceau « Délice », ça parle de quoi ?

Blandine : Ça parle de faire l’amour, tout simplement. [rires] C’est une chanson que j’ai écrite où je m’ennuyais de l’absence de Jérémy un soir et qui est venue très vite, en fait. J’avais les deux premières phrases qui me trottaient dans la tête depuis des mois et puis il a fallu qu’il s’absente un soir et tout est venu en une heure et demie. Après, il a posé sa basse et on s’est dit qu’on pouvait s’échanger le texte parce que c’était un peu pensé comme ça, en question-réponse. C’est un truc qui revient, c’est un leitmotiv dans nos chansons.

Jusque-là, vous n’avez sorti que cette chanson et une reprise d’une de vos chansons de Calliopeia…

Jérémy : Ah, « Colibri » ! Maintenant, ça fait partie de Sahara. Calliopeia n’existe plus vraiment. Sahara, c’est la version améliorée de Calliopeia, on va dire. « Colibri », on la joue en live. On l’enregistrera quand on fera un EP.

En parlant d’EP : est-ce que c’est les concerts pour le moment ou peut-on s’attendre à un premier EP bientôt ?

Blandine : Non, on fait des concerts. On a des chansons qu’on a enregistrées mais qu’on n’a pas fini d’arranger, qu’on n’a pas fini de mixer etc. On prend vraiment notre temps pour le faire. L’idée, c’est plutôt de faire pas mal de concerts pour tester nos chansons avant de les sortir.

Jérémy : La composition est là, en général, mais il y a encore beaucoup d’arrangements à travailler.

Blandine : Et puis la scène, c’est quelque-chose de différent. Travailler les enchaînements, l’univers, la proposition de spectacle et non pas que la musique.

Donc c’est vraiment le tout début là ?

Blandine : Oui, ça a commencé en mai.

Jérémy : Le groupe s’est officialisé en mai et on avait commencé à travailler à peine trois, quatre mois avant. Enfin, nous, non : ça fait sept ans qu’on est ensemble.

Blandine : Mais on ne s’est pas mis direct. On a bien mis quatre ans avant de faire de la musique ensemble. On était trop timide, on n’osait pas chanter devant l’autre. On avait des groupes chacun de notre côté, mais faire de la musique ensemble, c’était plus compliqué.

Jérémy, Ariel, Blandine und Swann (v.l.n.r.) // © Sahara.
Jérémy, Ariel, Blandine et Swann (d.g.à.d.) // © Sahara.

En vos propres mots, vous faites quoi comme musique ?

Jérémy : Moi, je dirais – [à Blandine :] mais après, tu vas m’engueuler – pop, prog, world, electro.

Blandine : C’est exactement ce que j’allais dire !

Jérémy : World, parce qu’on aime beaucoup la musique latine, africaine, indienne, tout ça… Même le flamenco, plein de choses… Et prog parce que…

Blandine : … c’est dans la composition des chansons, dans leur structure et dans les harmonies qu’on va apporter. Ça part souvent de ces influences-là. Jérémy, avec Swann, ils avaient un groupe qui reprenait que du King Crimson.

Jérémy : Quand on était gamins, on a commencé par écouter beaucoup de progressif.

Je n’avais pas pensé à prog, mais plutôt à psychédélique…

Jérémy : Oui, mais grave !

Si l’on veut appeler ça « revival » ou non, on ne peut pas nier qu’il y a un son qui est revenu, une vague dont vous faites partie. Très onirique, loufoque, avec des groupes comme MGMT, Jacco Gardner, mais aussi des groupes français comme Moodoïd, Forever Pavot et Corridor. Selon vous, qu’est-ce qui fait que depuis quelques années, il y a ce renouveau de la « pop déjantée » ?

Blandine : Je pense que c’est par opposition au renouveau des années ‘80 qu’on a vu. Et puis, il s’est pas mal développé plein de petits festivals qui sont à cette initiative-là. Je pense notamment à Baleapop. Ils ont ramené des groupes comme Connan Mockasin. Ça a un peu popularisé la tendance hipster en France, je crois.

Jérémy : Je pense qu’il y a des vagues comme ça. Au bout d’un moment, il y a eu un revival très ‘80, puis maintenant ‘70…

Blandine : … il y a des vagues et puis il y a des groupes qui arrivent et qui réimposent ça. Donc Moodoïd, ça fait partie des groupes qui l’ont imposé, et Forever Pavot qui est arrivé un peu après.

Jérémy : Il y a Tame Impala, encore plus. Années ‘70 à fond.

Blandine : Tous ces artistes se côtoient plus ou moins.

Jérémy : Si nous, ça sonne ‘70, c’est que ces années font vraiment partie de mes influences profondes. Plus que la musique des années 80. Par contre, je n’ai pas la sensation de suivre une vague, c’est juste que c’est la musique que j’ai toujours écoutée. Je ne pouvais pas faire des choses qui sonnent années ‘80. Ce n’était pas dans ma culture, ce n’est pas ce que mes parents écoutaient.

Qu’est-ce qui vous distingue des autres groupes du moment ? C’est quoi votre marque d’originalité ?

Jérémy : Peut-être la fretless, déjà. Forcément, ça va apporter une couleur.

Blandine : Disons qu’on est un peu un duo qui est basé sur le chant et la basse. Ça, c’est quand même pas banal, je pense qu’on le retrouve dans aucun des groupes. Et quand on voit notre concert, il y a beaucoup de questions-réponses qui se suivent entre le chant et la fretless.

Jérémy : On nous a déjà dit : « Est-ce que la basse, ça sera souvent mis en avant comme ça ? » C’est vrai qu’avec la basse, j’utilise pas mal d’effets et du coup je pense que ça, c’est assez particulier.

Blandine : Ensuite, on ne le met pas en avant, mais bon – naturellement ça ressort, le fait qu’on soit un couple, qu’il y a vraiment une histoire amoureuse derrière. Sur scène, ça se voit. C’est vraiment très différent, notre musique, de Moodoïd ou de Forever Pavot. Ça n’a rien à voir, au final.

Jérémy : De toute façon, pour le moment on n’a qu’un titre de sorti. Quand on en sortira d’autres, on verra…

Blandine : … où les gens nous mettront, quoi. On a peut-être un côté un peu plus chanson française parfois. Pas facile à définir tout ça. Je pense que c’est les gens qui vont décider de ce qu’on fait.

J’ai constaté qu’aujourd’hui en France, il y a un véritable underground, une scène où tous les artistes se connaissent et sont amis… Il y a la Souterraine et Born Bad Records qui rassemblent toute la bonne musique de groupes peu connus, tous les membres d’Aquaserge ont leur projet solo ou font des collabs avec d’autres musiciens… Comment ça se fait qu’il y ait en ce moment cette scène interconnectée et qui fait fureur en France comme à l’échelle internationale ?

Blandine : La Souterraine, au final, ça fait très peu de temps qu’on les connaît. Tous les autres groupes, on ne les connaît pas. J’ai fait des remplacements à la basse dans un groupe qui a parlé de moi à Julien Gasc, qui est le leader d’Aquaserge. Lui, il est venu me parler, il me demandait ce que je faisais, je lui envoyais le titre et il l’a envoyé à la Souterraine, tu vois ? Donc bon, c’est toujours des liens.

Mais pourquoi ? Parce que ce n’est pas institutionnalisé, cette musique-là, nulle part. Tout se fait par relations et par connexions entre musiciens et ça change les choses comme ça. C’est plutôt récent, la Souterraine et l’engouement médiatique qu’il y a autour. Pourtant, c’est quand même leur septième volume en deux ans et demi.

Jérémy : Après, si la Souterraine s’intéresse à nous, c’est parce qu’on chante en français. On ne fait pas que du français, par contre. Mais s’ils se sont intéressés sur ce titre, « Délice », c’est aussi parce que la Souterraine défend vraiment le français.

// © Swann Vidal.
Sahara sous la pluie // © Swann Vidal.

Blandine : Et c’est vraiment une des premières initiatives de regrouper tous ces groupes-là à l’échelle nationale. Ils vont chercher dans toutes les villes. C’est plutôt nouveau, parce qu’entre villes, on ne se connaît pas. D’ailleurs, on en parle avec Jérémy : on a l’envie de faire un collectif et d’aller à la rencontre des acteurs particuliers comme nous, donc des groupes ou des collectifs d’artistes dans chaque ville. Pour essayer de faire des liens entre tout le monde et qu’on ne soit pas obligé de passer par les grandes salles ou les labels de chaque ville qui ont le monopole sur ce qui se passe. Que ça se passe entre individus, quoi. C’est une idée qu’on est en train de faire émerger.

Pourquoi vous chantez en français ?

Jérémy : Déjà parce que moi j’aime bien beaucoup de chanteurs et chanteuses français. Que ça soit dans la chanson ou dans le rap. J’aime beaucoup le rap français. Je ne parle pas des gros succès, spécialement commerciaux. Mais il y a plein de bonnes choses.

Blandine : Ça fait partie de notre culture. On a, comme tout le monde, la culture anglo-saxonne parce qu’elle a été majoritaire et dominante. En même temps, la culture française : dans ma famille, du côté de mon père, ils sont tous musiciens de génération en génération. Mon arrière-grand-mère écrivait des textes pour mon grand-père en français, mon grand-père chante en français. C’est très important, la culture du texte français.

Ce n’est pas une question qu’on se pose vraiment. Après, je l’entends souvent dire, on me demande : « Pourquoi vous chantez en anglais ? Pourquoi vous chantez en français ? Et surtout pourquoi vous mêlez les deux ? Il faut faire un choix ! » Bah, non, en fait. J’écoute énormément de groupes en anglais, j’écoute beaucoup de groupes en français. On a même une chanson qui vient, il y aura du portugais dedans parce que j’écoute beaucoup de musique brésilienne…

Jérémy : Puis t’es bilingue allemande, donc…

Blandine : Ouais. [rires]

Jérémy : Non mais c’est possible qu’un jour… Moi je trouverais ça hyper intéressant !

Blandine : J’ai déjà eu des idées de chanter en allemand, mais j’ai un peu de mal à l’assumer. Parce que je ne sais pas si c’est pertinent, ce que j’écris. Je n’ai pas assez de recul sur ce que je peux écrire en allemand.

Jérémy : Faudra essayer, tu m’as jamais fait ça.

Blandine : Non, je les garde dans un petit carnet. [rires] Ça ne bouge pas pour le moment. Ça sortira un jour.

D’habitude, dans les interviews, on fait une poignée de questions rapides, genre « Beatles vs. Stones ? », « Vinyl vs. CD ? ». Sauf que là, j’en ai pas très envie, donc on va faire quelque-chose de différent : je vous donne un terme et vous me donnez vos top 3. Repas favoris ?

Jérémy : Je suis un peu fast food, donc pizza, hamburger et puis sushi pour digérer.

Blandine : Crumble aux pommes, tiramisu et cake au feta, carottes, tomates, tout dedans.

Meilleurs pays pour passer ses vacances ?

Jérémy : En fait, je n’en connais pas tant que ça. Je suis allé au Sénégal, donc j’aime beaucoup le Sénégal. Je suis allé aux Etats-Unis, à New York, c’est trop cool aussi. Il y a aussi l’Espagne que j’aime bien.

Blandine : En France, ce qu’on aime bien faire, c’est le pays basque. Toute la côte et faire des campings sauvages. Pas l’été même, mais juste avant, on va dire printemps. Il n’y a pas de touristes et on est vraiment tranquilles. Et c’est vraiment beau. Récemment, avec un autre groupe, je suis allé jouer à Amsterdam. C’est vraiment hyper beau comme ville. Et puis Berlin. On a passé des vacances sous la neige là-bas et c’était trop bien.

Groupes à voir ?

Jérémy : Directe, je dis…

Blandine : … Juana Molina !

Jérémy : Juana Molina, c’est clair ! C’est une argentine, c’est exceptionnel. En trio et avec utilisation de sampling en live. Mais avec des trucs comme mpc, des pédales de loop, quoi. Incroyable.

Blandine : Elle fait une musique psyché, très organique, et en même temps électro. Après… Aziz Sahmaoui ?

Jérémy : Aziz Sahmaoui. On adore. C’est un chanteur, il est marocain. Là, c’est du gnawa, musique transe, transe-fusion.

Blandine : J’ai vu deux concerts de lui et ça fait vraiment partie des meilleures concerts de ma vie. Le premier concert que j’ai vu, les mecs ont joué de 21 h à 2 h du matin sans s’arrêter. A base d’accélération, de transe, et les gens étaient complètement fous. T’avais toute la diaspora du Maghreb qui était venu, du coup c’était l’énorme fête, quoi.

Jérémy : Ça fait deux. Un troisième… vas-y, je te laisse. Une fille que t’aimes bien ? Rozi Plain?

Blandine : Kassav’ ! [rires]

Jérémy : Moi, je dirais Ariel Ariel. [rires de Blandine] Mais si, Ariel Ariel ! On peut dire ça parce que moi, j’aime et je vous vois souvent en live.

Donc on va prendre Ariel Ariel ?

Blandine : Ça marche ! A côté de Juana Molina et Aziz Sahmaoui, ça fait bizarre quand même [rires].

Meilleurs albums pour une grasse matinée ?

Jérémy : Weather Report, parce que c’est un de mes groupes favoris. Quel album ? Black Market.

Blandine : Rodrigo Amarante, je ne sais plus comment il s’appelle. Calvados, je crois [Cavalo, NDR]. Et après, un album de Joni Mitchell avec Pastorius. Qu’est-ce qu’on pourrait dire ? Mingus, allez. Un album en hommage à Charles Mingus de Joni Mitchell avec Jaco Pastorius à la basse.

Les meilleures chansons d’amour ?

Jérémy : « Une petite fille en pleurs » de Nougaro.

Blandine : Nougaro, c’est un chanteur français un peu culte. « Une petite fille en pleurs », elle est tellement belle, cette chanson, elle est incroyable.

Jérémy : Moi je dirais « Boomerang » de Gainsbourg.

Blandine : Et puis après, on peut aller taper dans la musique brésilienne. « Tatuagem » de Chico Buarque. [commence à chanter :] « Quero ficar no teu corpo… »

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Jérémy : Non, « Aguas de Março »!

Blandine : Mais c’est pas du tout une chanson d’amour.

Jérémy : Oui, mais il y a un truc où ils se répondent. Moi je dirais « Aguas de Março », allez hop ! Parce que c’est une chanson d’amour, mais envers la nature. Mais « Tatuagem », c’est trop bien.

Blandine : « J’aimerais être comme un tatouage sur ta peau que tu ne peux pas enlever. » Les brésiliens, c’est des fous.

Question un peu bizarre, mais comme on parlait de rêves avant l’interview, je veux la poser quand même : J’ai fait un rêve il y a quelques semaines, c’était le 21 décembre 2012, la fin du monde, un météorite détruit la planète. J’étais avec mon ancienne classe du lycée et on a vu l’impact du météorite – en plein Sahara. Qu’est-ce que ça signifie ?

Blandine : Tu as beaucoup lu le Petit Prince, non ?

Jérémy : Faut le prendre positivement ou négativement ? [rires des deux]

Blandine : Non mais nous, ce qu’on aime bien dans l’image du Sahara, c’est qu’il y a plusieurs choses. C’est composé de petits grains de sable, d’un infiniment petit pour un infiniment grand. Ensuite, c’est sur plusieurs frontières et on aime bien cette idée du désert qui se déporte. Tu as même des vents dans le sud de la France, on dit qu’il y a une tempête de sable dans le Sahara et que ça vient jusque-là. Et du coup, je pense que Sahara finira par recouvrir la terre, par notre musique, hein ? Si tu prends le Sahara comme métaphore de notre musique, on finira par coloniser la terre.

Jolie réponse ! Une dernière question : votre soirée de vendredi parfaite, ça ressemblerait à quoi ?

Blandine : Crémaillère à la maison, le samedi !

On va dire que ça va comme réponse ! Merci pour l’interview et bonne chance pour la suite !


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